Der State-of-Health (SoH), auch bekannt als der Gesundheitszustand des Akkus, bietet Einblicke in den aktuellen Zustand des Energiespeichers. Dabei werden diverse Messwerte berücksichtigt, wie beispielsweise die Akkukapazität, Temperaturen und Stromflüsse. Der SoH wird in Prozent ausgedrückt und ermöglicht es, den Zustand des Akkus in einem Elektrofahrzeug zu beurteilen und festzustellen, wie gut erhalten er noch ist. 

Der gängige Akkutyp bei Elektroautos ist der Lithium-Ionen-Akku. Bereits seit 1991 ist er auf dem Markt und erreicht eine hohe Energiedichte bei gleichzeitig langer Lebensdauer und geringem Gewicht. Es gibt mehrere Arten von Lithium-Ionen-Akkus, die sich unter anderem durch die unterschiedlichen Materialien an der positiv geladenen Kathode unterscheiden. Die wichtigsten sind:

  • Lithium-Kobaltdioxid-Akkumulator bzw. -Akkus
  • NMC-Akkus mit Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxiden 
  • NCA-Akkus mit Lithium-Nickel-Kobalt-Aluminium-Oxiden
  • LFP-Akkus mit Eisenphosphat

Je nach Akkutyp unterscheidet sich die Energiedichte, sodass andere Eigenschaften wie zum Beispiel die Langlebigkeit variieren können.

Der Akku besteht aus mehreren Akkuzellen, die jeweils eine Kathode und eine Anode haben und durch einen Separator getrennt werden. Zwischen Kathode und Anode befindet sich ein flüssiger, ionenleitender Elektrolyt. Die Elektroauto-Akku-Zusammensetzung für Lithium-Ionen-Akkus umfasst in der Regel das namensgebende Lithium, Grafit, Nickel, Eisenphosphat oder auch Kobalt. Lithium wird vor allem wegen seiner hervorragenden chemischen Eigenschaften verwendet.
Die Lebensdauer des Akkus eines Elektroautos bemisst sich nicht in Jahren, sondern nach der Anzahl der Ladezyklen. Ein Zyklus besteht dabei aus einem Lade- und einem Entladevorgang. Je nach Nutzungs- und Ladeverhalten ermöglichen Lithium-Ionen-Akkus im Durchschnitt 1.500 Ladezyklen. Danach ist der Akku allerdings nicht defekt, sondern verfügt schlichtweg nicht mehr über seine volle Kapazität. Alt-Akkus können hiernach für ein Second-Life (s. auch die Frage: Was passiert mit Alt-Akkus?) eingesetzt werden.

Second Life: Herkömmliche Akkus sind je nach Beanspruchung nach acht bis zehn Jahren zu schwach für den weiteren Einsatz im Elektroauto. Doch haben sie noch immer genügend Power für ein zweites Leben, z. B. als stationärer Stromspeicher. Im Verbund können diese mit anderen Alt-Akkus als stationärer Akkuspeicher Wind- oder Solarstrom aufzunehmen und so das Stromnetz zu stabilisieren. 

Recycling: Inklusive der Zweitnutzung haben E-Auto-Akkus eine Lebensdauer von insgesamt bis zu zwanzig Jahren. Ist das Ende des Lebenszyklus erreicht, lassen sich Elektroauto-Akkus sinnvoll und fachgerecht recyceln. Die darin enthaltenen Rohstoffe werden fachgerecht getrennt und wiederverwendet, zum Beispiel für die Produktion neuer Akkus.