Vorab: Unwahrscheinlich, sofern moderat gefahren und die Akkuladung grundsätzlich der Reichweite entsprechend eingeschätzt und aufgeladen wird. Plötzliches Entladen des E-Autoakkus durch bspw. äußere Einflüsse ist äußerst selten. Vielmehr ist die Zwölf-Volt-Starterbatterie eher Grund für einen Panneneinsatz. Nach der Häufigkeit der Pannen bei Elektroautos rangiert diese tatsächlich an erster Stelle, gefolgt von Problemen mit der Elektrik. Herkömmliche Einsätze bei E-Autos, wenn es um Reifen, Türschlösser oder die Wegfahrsperre geht, erfasst die Statistik zudem auch - doch ist in diesen Bereichen kein signifikanter Unterschied zu herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeugen zu erkennen. Sollte es dennoch zu einer Panne mit dem E-Fahrzeug kommen, sollte beachtet werden: Klassisches Abschleppen muss, um Schäden an der Elektronik zu auszuschließen, vermieden werden.
Nach der Häufigkeit der Pannen bei Elektroautos rangiert die Zwölf-Volt-Batterie an erster Stelle in der Statistik. Der als Starterbatterie auch bei Verbrennern bekannte Akku ist mit über 50 Prozent auf dem ersten Platz bei Pannen. Seltener sind spezifische Bauteile von Elektroautos wie Akku oder Ladetechnik betroffen. Mit einem Anteil von 17,6 Prozent war die Elektrik der E-Fahrzeuge betroffen und mit 7,4 Prozent war eine Pannenhilfe bei den Antriebsakkus vonnöten.
Nein, von Elektroautos geht keine größere Brandgefahr aus als von Verbrennern. Tritt ein Defekt im System auf, sind E-Autos darauf ausgelegt, den Stromfluss des Akkus sofort zu unterbrechen. Das bedeutet, dass alle Hochvoltkomponenten vom Akku getrennt werden, sodass keine Spannung mehr vorhanden ist. Ein Brand kann nur auftreten, wenn dieser Schutzmechanismus bei einem Unfall beschädigt wird. Der Hochvoltakku ist im Unterboden des Fahrzeugs verbaut – dort ist er bei einem Crash gut geschützt. Gefährlich wird es, wenn er bei einem starken Aufprall doch beschädigt wird und die Akkuzellen nacheinander Feuer fangen. Sauerstoff wird freigesetzt, der den Brand immer wieder neu entfacht. Diese Kettenreaktion nennt sich „Thermal Runway“.
Elektroautos sollten nach Möglichkeit nicht abgeschleppt werden. Die Steuerungselektronik könnte beschädigt werden, da ein nicht aktives Bordsystem die beim E-Auto Abschleppen entstehende Energie einer Achse aus der Radbewegung nicht beeinflussen kann. Elektroautos sollten also idealerweise verladen werden. So kann man sich auf das Verladen vorbereiten:
- Zündschlüssel abziehen und Transpondersysteme wie „Keyless Go“ deaktivieren.
- Trennstecker des Hochvoltakkus herausziehen (Pannenhilfe).
- Elektrofahrzeuge nur an den dafür vorgesehenen Punkten anheben, um den Akkukomplex nicht zu brechen.
- Auch nach Ausschalten des Hochvoltsystems ist eine Restspannung möglich. Das E-Auto kann erst nach einigen Minuten bewegt werden.
Bei einer E-Auto-Panne im Ausland kann man die Hilfe von lokalen Notruf- oder Abschleppdiensten in Anspruch nehmen. Verschiedene Automobilclubs wie der ADAC bieten ihren Mitgliedern auch international Pannenhilfe an. Sie sichern durch Mobilitätsgarantien kostenlose und schnelle Hilfe zu, ohne dabei zwischen Inland und Ausland zu differenzieren. Es ist außerdem ratsam, die Fahrzeugversicherung auf Auslands-Pannenhilfe zu überprüfen.